Manchmal geht alles ganz schnell. In der vorletzten Woche standen Kevin Großkreutz und Ajan Dzaferoski nach der bitteren 2:3-Niederlage des TuS Bövinghausen gegen den 1. FC Gievenbeck in der heimischen Arena noch lange zusammen und besprachen bei einem Bier die Lage.
Die schien nach dem neunten Spiel in Folge ohne Sieg ausweglos zu sein. Der Aufstiegszug Richtung Regionalliga schien ohne die Dortmunder abzufahren. Nach zwei Siegen beim SC Paderborn II und TuS Erndtebrück in der vergangenen Woche sieht das schon wieder ganz anders aus. Bis auf zwei Punkte ist der TuS am SC Paderborn II dran, der derzeit den zweiten Aufstiegsplatz belegt.
Eigentlich wollte Großkreutz am Sonntag nach seiner abgelaufenen Sperre von fünf Spielen wegen der Roten Karte bei der 3:7-Niederlage gegen die SG Finnentrop-Bamenohl, die ihn auch den Trainerjob bei Bövinghausen gekostet hat, als Spieler wieder ins Geschehen eingreifen. Doch dazu ist es nicht mehr gekommen.
Der Weltmeister von 2014 hat seinen Vertrag beim TuS Bövinghausen mit sofortiger Wirkung gekündigt. "Er hat mich angerufen und wir sind im Guten auseinandergegangen. Er schafft das zeitlich nicht mehr", erklärte Dzaferoski gegenüber RevierSport. Zudem kämen familiäre Gründe hinzu. "Wir wünschen Kevin alles Gute in seinem neuen Verein."
Gekommen, aufgestiegen und zwei tolle Jahre gehabt, jetzt sind erstmal Familie und Termine angesagt.
Kevin Großkreutz
Zur neuen Saison wechselt Großkreutz bekanntlich zum Westfalenligisten Wacker Obercastrop. "Es hat keinen Sinn, wenn ich mal da bin und mal nicht. Da möchte ich lieber korrekt sein", erklärte Großkreutz auf seinem Instagram-Account. "Ich danke dem Trainer, den Leuten drumherum und allen Mitspielern. Gekommen, aufgestiegen und zwei tolle Jahre gehabt, jetzt sind erstmal Familie und Termine angesagt."
Die letzten vier Saisonspiele muss TuS Bövinghausen also ohne den Deutschen Meister von 2011 und 2012 auskommen. Bereits beim gestrigen 6:0-Sieg in Erndtebrück fehlte die BVB-Legende.